Trauer - Meine Geschichte

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Trauer

Trauer - 03.Juni 2024.

Es gibt Tage da frage ich mich:"Wie lange dauert es bis man die Trauer überwunden hat?"

Obwohl es jetzt schon mehr als 5 Monate her ist, seit meine geliebte Frau Barbara gestorben ist, gibt es Momente wo ich einfach nur so dasitze und über das was Geschehen ist nachdenke. Und ich kann es dann, in diesen Momenten, immer noch nicht fassen dass sie wirklich Tod ist! Da muss nur noch entsprechende Musik im TV oder Radio zu hören sein, und schon kriege ich so etwas wie einen Klos im Hals, die Augen werden feucht, und die Tränen laufen ungehindert über mein Gesicht. Es gibt so Musikstücke, die wecken die Trauer immer wieder. Zum Beispiel das Stück "Es geht eine Träne auf Reisen" von Adamo. Oder dann das Stück "When A Man Loves A Woman" von Percy Sledge. Auch das Lied "Ave Maria", welches mich immer wieder an unsere Hochzeit erinnert. Da kommen die Tränen auch wenn ich es nicht will!

Ich glaube niemand, der so etwas nicht erlebt hat, kann mir nachfühlen. Leider ist es so: Wie gerne man einen Menschen hat, oder besser gesagt gehabt hat, merkt man erst wenn es zu spät ist. Wenn man realisiert dass man den andern nie mehr sieht, nie mehr spürt, nie mehr hört, einfach nicht mehr vorhanden ist!! Was nützt einem das ganze Geld, dass man vielleicht geerbt hat, wenn man den dazugehörigen Menschen nicht mehr hat!!

Letzthin habe ich einen Bericht im Internet gelesen, über eine Frau die ihren Mann im Ukraine-Krieg verloren hat. Ja auch all diese Menschen trauern. Die Ehefrau wegen ihrem Mann der nicht mehr nach Hause kommt, oder die Mutter die ihren Sohn verloren hat, oder die Kinder die ihren Vater verloren haben. Ich kann all diesen Menschen nachfühlen, wie die sich fühlen müssen!

Trauer ist etwas das kann man gar nicht richtig beschreiben. Das muss man selber gespürt, erfahren haben! Und wenn dann die Trauer nach langer, langer Zeit endlich vorbei ist, kommt vielleicht die Zeit der schönen Erinnerungen.

Hier noch ein guter Spruch von Rainer Maria Rilke:
(Ganz leicht abgeändert = An Stelle von "unserem" steht "meinem", und an Stelle von "uns" steht "mir".) Diesen Spruch hat uns eine Cousine von Barbara in einem lieben Brief geschickt.
Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines,
dies eine Blatt man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses Blatt allein,
war Teil von meinem Leben,
darum wird dies eine Blatt allein,
mir immer wieder fehlen!

Ich habe diesen Spruch in ein schönes Herbstbild kopiert:

Um zu vergrössern: Bild anklicken.


 
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